meinRad-Zahlen steigen wieder – jetzt kommen 200 Pedelecs Nutzungszahlen 2024 liegen über 40 Prozent höher als in den Vorjahren
- 2022 wurde ein neues Hintergrundsystem installiert und eine neue App eingeführt. Genutzt wird jetzt die Software und Schlosstechnik von Europas Bikesharing-Marktführer nextbike.
- 2023 wurde die Stationstechnik vereinheitlicht. Das hieß, alle noch vorhandenen "blauen" Stationen, mit einem festen Andockmechanismus zum Einstellen der Räder, wurden auf den neuen "grünen" Stationstypen umgebaut. Seit der Umrüstung verfügen alle meinRad-Räder über 4G-fähige Radschlösser, welche eine verlässliche und schnelle Radmiete ermöglichen und die Zuordnung der Räder zu den Standorten erleichtern.
Damit ist das System wieder so zuverlässig wie seit 2012 gewohnt. "Mit den technischen Neuerungen haben wir wieder deutlich steigende Nutzerzahlen, seit Jahresanfang 2024 im Vergleich zu 2022 und 2023 ein Wachstum von über 40 Prozent bei den Fahrten", so MVG-Geschäftsführer Jochen Erlhof. Die Anzahl der Fahrten im Juli 2024 lag bei 19.500, im Juli 2022 waren es 12.000, im Juli 2023 erst 12.500. Auch in allen anderen Monaten des Jahres 2024 lag die Zahl der Fahrten deutlich über der der Vorjahre.
Als Teil des Förderprojektes wurden im Jahr 2023 auch Lastenräder in das System integriert. Nach anfänglichen technischen Schwierigkeiten des Herstellers sind jetzt 22 Räder an ausgewählten Standorten im System. "Die Lastenräder werden sehr gut, aber von Standort zu Standort unterschiedlich angenommen. Vorgesehen ist deshalb eine Optimierung der Standorte und eine weitere Vergrößerung der Flotte," so meinRad-Geschäftsführerin Tina Smolders.
Große Neuerung: Einführung von Pedelecs
Die Pedelecs stellen neue Anforderungen an das System und die Logistik. Insgesamt wird es 80 Pedelec-Stationen geben. Die Pedelecs können aber an allen 180 meinRad-Stationen abgegeben und bei Verfügbarkeit auch gemietet werden. "Wir starten mit Stationen in allen Stadtteilen, und werden die Nutzung genau beobachten", so Tina Smolders. An nicht Pedelec-Stationen kostet eine Pedelec-Rückgabe 1 Euro extra. Mit den Erfahrungen werden dann gegebenenfalls die Standorte angepasst. Die Stationen wurden nach den bisherigen Erfahrungen ausgewählt.
Die Räder können bis zu 25 km/h schnell fahren und haben je nach Ladestatus eine Reichweite von bis zu 80 Kilometern. Die Akkus an den Fahrrädern werden durch das Serviceteam ausgetauscht.
Für die Pedelecs gelten, wie schon bei den Lastenrädern, andere Preise als bei den "Standardrädern". Durch den erheblich größeren Aufwand kann eine kostenfreie Nutzung in der ersten halben Stunde nicht angeboten werden. Im Basis-Preis der meinRad-Kundinnen und Kunden, bei ÖPNV-Ticketbesitzenden sowie Studierenden wird der 30-Minuten-Takt 2,50 € kosten, Der Tageshöchstsatz liegt bei 19 Euro. In den Flex-Preisen gibt es Preisreduktionen.
"Der Startschuss für die Pedelecs erfolgt am 23. September 2024, diesen feiern wir im Rahmen eines Pressetermins. Und auch preislich haben wir uns noch etwas einfallen lassen," so MVG-Geschäftsführer Florian Wiesemann. Das Ziel sei, möglichst schnell auch viele neue Nutzende für das erweiterte Angebot im Fahrradvermietsystem zu gewinnen.
Abschließend geht noch einmal der Dank an den Bund, der u.a. die Modernisierungen der Infrastruktur sowie die Beschaffung der Lastenräder und der Pedelecs mit 70 Prozent über das DKV-Programm gefördert hat.